Das Zentrum

Im Jahr 1996 gründeten ÄrztInnen, SozialpädagogInnen und EthnologInnen in München das Bayerische Zentrum für Transkulturelle Medizin mit dem Ziel, die Gleichstellung von MigrantInnen und anderen kulturellen Minderheiten in Bayern zu fördern. Das Konzept fand Anerkennung und Unterstützung bei der Landeshauptstadt München, beim Bezirk Oberbayern und beim Bayerischen Sozialministerium.

Ziele des Zentrums

Immer häufiger begegnen MitarbeiterInnen medizinischer und psychosozialer Einrichtungen Hilfesuchenden aus anderen Kulturen. Oft können sie ihnen auch bei großem Engagement nicht gerecht werden.
Die Überwindung von Sprachbarrieren und die Berücksichtigung kulturbedingter Sichtweisen von Krankheiten, Krise oder sozialen Problemen sind Voraussetzung für wirksame Hilfeleistungen.
Ziel des Zentrums ist es, die Ideen und Konzepte transkultureller Arbeit zu verbreiten und die interdisziplinäre Zusammenarbeit von MitarbeiterInnen aus medizinischen, sozialen, psychologischen und ethnologischen Arbeits- und Forschungsfeldern in diesem Bereich zu fördern. Hilfesuchenden aus anderen Kulturen kann auf diese Weise besser geholfen werden, und MitarbeiterInnen im Sozial- und Gesundheitswesen erfahren so eine Bereicherung und Entlastung bei ihrer Arbeit.

Aktivitäten des Zentrums

FORTBILDUNGEN über Zusammenhänge von Kultur, Gesellschaft, Gesundheit und Krankheit, Aufbau und Organisation der psychosozialen Versorgungsstruktur und institutionelles Wissen

WISSENSVERMITTLUNG  zu Themen der Gesundheit und Prävention

DOLMETSCHER-SERVICE für das Sozial- und Gesundheitswesen
Das Zentrum bietet  seit über 20 Jahren in München einen GEMEINDE-DOLMETSCHER-SERVICE an.  Aufgebaut wurde dieser  in  enger Zusammenarbeit mit dem Ethnomedizinischen Zentrum Hannover. Dafür werden geeignete sprachkundige Personen als Sprach- und Kulturvermittler ausgebildet.
Die so qualifizierten DolmetscherInnen werden über den DOLMETSCHER-SERVICE des Zentrums an nachfragende Einrichtungen vermittelt.
Die DolmetscherInnen des Zentrums übersetzen in neutraler Weise das gesprochene Wort so, als sprächen PatientIn und Arzt/Ärztin, BeraterIn in derselben Sprache miteinander. Durch unsere kulturkompetenten DolmetscherInnen können sich Professionelle auch über soziokulturelle Aspekte und kulturspezifische Erfahrungen und Sichtweisen informieren lassen.

FÖRDERUNG DER VERNETZUNG von medizinischen, sozialen und psychiatrischen Diensten

Qualitätsentwicklung

Um die hohen Qulitätsansprüchen gerecht zu werden, ist Qualitätsmanagement im Zentrum hohe Priorität. Zu  diesem Zweck wurde ein Beschwerdeverfahren eingeführt, das eine transparente und kundenfreundliche Bearbeitung der Beschwerden, positive Rückmeldungen, Wünsche und Verbesserungsvorschläge der AuftraggeberInnen, DolmetscherInnen sowie MiMi-MediatorInnen ermöglicht.

Im März 2011 hat der größte Auftraggeber des Gemeinde-Dolmetscher-Services, das Sozialreferat der Landeshauptstadt München,  eine  Evaluation zur  Qualität des Einsatzes unserer DolmetscherInnen sowie referatseigener SprachmittlerInnen durchgeführt. Die Ergebnisse bestätigen die Qualität unseres Dienstes.

Weiteres zu den Evaluationsergebnissen: http://www.ris-muenchen.de/RII2/RII/DOK/SITZUNGSVORLAGE/2734518.pdf

Projekte der Gesundheitsförderung

Das Zentrum führt mit Kooperationspartnern Projekte zur Gesundheitsförderung für MigrantInnen durch. Näheres unter MiMi-Projekt.

Fort- und Weiterbildung

Das Zentrum plant und organisiert mit interessierten Kooperationspartnern gezielte Fort- und Weiterbildungen zu soziokulturellen und ethnomedizinischen Themen.

  • Vorträge
  • Schulungen
  • Tagungen
  • Kongresse
  • Workshops